
Milchvergleich
„Milch ist ein wertvoller Bestandteil unserer Ernährung. Produkte aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch bringen unterschiedliche Vorteile mit sich. Wer bewusst auswählt, kann seine Ernährung bereichern – und dabei auch neue Geschmackswelten entdecken.“
Das Wichtigste auf einen Blick
- Kuhmilch: Gentechnikfrei, eiweißreich, hoher Kalzium- und Vitamin-B12-Gehalt
- Schafmilch: Gentechnikfrei, besonders hoher Fett- und Eiweißgehalt, reich an Vitaminen
- Ziegenmilch: Gentechnikfrei, Milder im Fett, teilweise besser verträglich bei Unverträglichkeiten
- Pflanzendrinks: Laktosefrei, nachhaltig, oft mit zugesetzten Vitaminen
Hintergrundinformationen
Was versteht man unter „Milch“?
Laut EU-Verordnung ist „Milch“ das durch Melken gewonnene Erzeugnis eines oder mehrerer Tiere, ohne Zusatz oder Entzug. Standardmäßig meint der Begriff Kuhmilch. Bei Milch anderer Tierarten muss die Art angegeben werden, z. B. „Schafmilch“ oder „Ziegenmilch“. Das Wort „Milch“ ist rechtlich geschützt.
Wie sieht die Versorgungslage in Österreich aus?
Österreich ist bei Kuhmilch nahezu Selbstversorger: Der Gesamtgrad liegt bei 111 %, bei Konsummilch sogar bei 182 %. Hingegen machen Schaf- und Ziegenmilch nur ca. 1 % der gesamten Milchproduktion aus. Dennoch steigt das Interesse an diesen Spezialmilchsorten stetig. Der Bio-Anteil bei Kuhmilch liegt bei 19 %.
Was steckt drin in einem Liter Milch?
In Österreich ist jede tierische Milch – also Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch – zu 100 % gentechnikfrei. Das ist gesetzlich geregelt und gilt für alle konventionellen und biologischen Milchprodukte gleichermaßen.
Tierische Milchsorten liefern auf natürliche Weise hochwertige Proteine, essentielle Fettsäuren, sowie Vitamine und Mineralstoffe wie Kalzium, B12 und Zink – alles in einer Form, die der menschliche Körper besonders gut verwerten kann.
Wie steht es um die Verträglichkeit?
Bei Milchallergien handelt es sich um eine immunologische Reaktion gegen Milcheiweiße, meist im Kindesalter. Schaf- und Ziegenmilch gelten teilweise als Alternative, können aber Kreuzallergien auslösen.
Laktoseintoleranz betrifft Jugendliche und Erwachsene öfter und entsteht durch verminderte Laktase-Aktivität. Laktosefreie Produkte, bei denen der Milchzucker aufgespalten ist, sind meist gut verträglich.
Pflanzendrinks sind generell laktosefrei. Allerdings enthalten sie häufig viele Zusatzstoffe und ihre Nährstoffgehalte müssen künstlich ergänzt werden – was vor allem bei Bio-Produkten eingeschränkt möglich ist.
Wo bekomme ich welche Milchprodukte?
Kuhmilch ist österreichweit im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich, meist zwischen 1,30 und 2,00 € pro Liter. Schaf- und Ziegenmilchprodukte gibt es unter anderem bei Billa und Spar, oft im 500-ml-Gebinde zu Preisen ab ca. 1,85 €. Viele Produkte stammen aus Bio-Haltung und sind auch direkt beim Bauernhof erhältlich.
Pflanzendrinks (z. B. Hafer-, Soja-, Mandel-) kosten je nach Marke zwischen 1,15 und 3,99 € (Stand: Mai 2025). Auch hier lohnt sich der Blick auf die Zutatenliste: Neben Wasser enthalten sie oft zugesetzte Vitamine, Zucker oder Öle – in deutlich größerem Umfang als natürliche Milch.
Warum dürfen pflanzliche Alternativen nicht „Milch“ heißen?
Die Bezeichnung „Milch“ ist geschützt und tierischen Ursprungs vorbehalten. Pflanzliche Varianten müssen als „Drink“ oder „Getränk“ bezeichnet werden. Eine Ausnahme bildet Kokosmilch. Nährstoffe wie Kalzium oder B12 müssen hier häufig zugesetzt werden, insbesondere bei nicht-biozertifizierten Produkten.
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Informationsstand vom 28.05.2025
- EU-Verordnung 1308/20213
- DGE
- IBAK Wissenskarte Milch und Pflanzendrinks
- MIV Milchindustrie-Verband e.V
- AMA
- BMSGPK
- LK Niederösterreich










