
Fleischvergleich
„Alle Fleischsorten liefern hochwertiges, gut verwertbares Eiweiß sowie eine hohe Nährstoffdichte. Es ergeben sich wertvolle Eisenquellen, wobei Eisen aus tierischen Lebensmitteln vom Körper besser aufgenommen wird als aus pflanzlichen.“
Das Wichtigste auf einen Blick
- Rindersteak: Viel Eiweiß (22–27g), Eisen (2mg) & Vitamin B12
- Schweinskarree: Reich an B-Vitaminen, Eiweiß (20g) & Eisen (1,5mg)
- Hühnerbrust: Fettarm, super Proteinlieferant (25g) & viele B-Vitamine
- Lammfilet: Spitzenreiter bei Eiweiß (27,6g) & Eisen (2,6mg)
- Tofu: Pflanzliche Power mit B-Vitaminen (Achtung: B12 fehlt!), Eisen (2,5mg) & 16g Eiweiß
Hintergrundinformationen
Was versteht man unter „Fleisch“?
Fleisch ist laut Definition das essbare Muskelgewebe von Tieren, das zur menschlichen Ernährung verwendet wird. Unterschieden wird nach Tierart (z. B. Rind, Schwein, Geflügel, Lamm) und Teilstück (z. B. Filet, Karree, Schulter). Fleisch enthält hochwertiges Eiweiß, Eisen, B-Vitamine sowie wichtige Spurenelemente wie Zink oder Selen. Die Zusammensetzung der Nährstoffe variiert je nach Tierart und Teilstück deutlich. Auch pflanzliche Alternativen wie Tofu werden zunehmend in den Fleischvergleich miteinbezogen.
Wie sieht die Versorgungslage in Österreich aus?
Der Selbstversorgungsgrad beträgt insgesamt 112 Prozent – Österreich könnte seinen Bedarf an Fleisch also selbst decken. Jährlich werden rund 910.000 Tonnen Fleisch erzeugt, während der Verbrauch bei 808.900 Tonnen liegt. Davon dienen 539.400 Tonnen direkt der menschlichen Ernährung. Pro Kopf konsumieren Österreicher im Durchschnitt 60,5 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Betrachtet man die verschiedenen Fleischsorten einzeln, zeigt sich: Bei Rindfleisch liegt der Selbstversorgungsgrad bei 145 Prozent, bei Schweinefleisch bei 106 Prozent, während bei Geflügel lediglich 77 Prozent erreicht werden.
Was steckt drin in 100g Fleisch?
Die Nährstoffzusammensetzung hängt von Tierart und Teilstück ab. Ein Vergleich zeigt:
| Sparte | Teilstück | Vitamine | Eiweiß | Eisen |
|---|---|---|---|---|
| Rind | Rindersteak | B12, B3, K | 22-27g | 2mg |
| Schwein | Karree | A, E, B1, B2, B3, B6, B9, B12 | 20,3g | 1,5mg |
| Geflügel | Hähnchenbrustfilet | A, B1, B2, B3,B5,B6, B7, B9,B12, E | 25g | 1,2mg |
| SchaZi | Lammfilet | E, B9, B, B2, B6, B5, B12 | 27,6g | 2,59mg |
| Soja | Tofu | B2, B3, B7, E, K, Folsäure, es fehlt B12! | 16g | 2,5mg |

Wie unterscheiden sich die Fettgehalte bei Fleisch?
Je nach Tierart und Teilstück variiert der Fettgehalt stark – mit Einfluss auf Geschmack und Konsistenz. Besonders Schweinefleisch zeigt ein breites Spektrum:
| Teilstück | Fettgehalt (g / 100 g) |
|---|---|
| Schweinsschlegel | 1,9 |
| Schweinskarree | 5,2 |
| Schopfbraten | 12,2 |
| Schweinsschulter | 16,5 |
| Schweinebauch | 21,1 |
Fett ist nicht nur Geschmacksträger, sondern sorgt auch für Saftigkeit beim Garen. Marmoriertes Fleisch (z. B. Schopf) bleibt besonders zart, während magere Stücke (z. B. Schlegel) kalorienärmer sind.
Welche Rolle spielen Vitamine und Spurenelemente?
Fleisch liefert viele wichtige Mikronährstoffe – vor allem aus der B-Vitamin-Gruppe. Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil an Vitamin B12, das ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt:
-
Rindfleisch: bis zu 120 % des täglichen, durchschnittlichen Bedarfs
-
Lammfilet: bis zu 75 %
-
Geflügel: rund 10 %
Auch Zink, Eisen und Phosphor sind in hoher Bioverfügbarkeit enthalten – besonders wichtig für Immunsystem, Blutbildung und Knochen.
Informationsstand vom 28.07.2025
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