
Haltungsformen Masthühner
„Entscheide dich für österreichisches Geflügelfleisch! In Österreich sind die Haltungsbedingungen wesentlich besser als im Ausland. Auch der Einsatz von Antibiotika ist hierzulande deutlich geringer als in anderen EU-Ländern.“

Eine „Mast“ bei Hühnern bezieht sich auf die Aufzucht von Hühnern für die Fleischproduktion. Der Mastprozess beinhaltet die gezielte und bedarfsgerechte Fütterung von Hühnern, um sie tiergerecht zu einem schlachtreifen Gewicht heranzuziehen. Dafür bekommen sie ein speziell formuliertes Futter in Form von Granulat dessen Zusammensetzung je nach Anforderung des Mastprozesses variieren kann. Im Allgemeinen enthält es eine ausgewogene Mischung aus:
- Getreide (Weizen, Gerste), Mais
- Proteinquelle (z.B. Soja)
- Vitamine
- Mineralstoffe
Die Futtermischung wird sorgfältig entwickelt, um den Nährstoffbedarf der Hühner zu decken und das Wachstum zu maximieren.
Hintergrundinformationen
Der Weg eines Masthuhns:
In den Elterntierbetrieben in Österreich (Stand 2024: 89 Betriebe) spielen die sorgfältige Auswahl und Pflege der Elterntiere eine entscheidende Rolle, um die Qualität und Leistung der nachfolgenden Generationen zu gewährleisten. Die weiblichen Elterntiere legen befruchtete Eier, welche eingesammelt werden und dann in eine der 6 Brütereien transportiert werden.
In der Brüterei werden die befruchteten Eier in speziellen Brutmaschinen platziert, welche die Bedingungen einer Bruthenne simulieren. Dies ermöglicht die Entwicklung eines Kükens im Ei und das Schlüpfen nach 21 Tagen. Noch am selben Tag werden diese in entsprechende Transportbehälter zum Mastbetrieb gefahren.
Die Hühner werden in der Mastphase bei Landwirt:innen gehalten. Während der Mast wird, das Tierwohl durch folgende Maßnahmen gewährleistet:
- Mehrangebot an Platz pro Tier
- Bereitstellen von Beschäftigungsmaterial und Sitzstangen
- Bereitstellen von an die Gegebenheiten abgestimmtes Einstreumaterial
- Kein Kupieren der Schnäbel
- Geeignete Beleuchtung
- Regelmäßige Gesundheitsüberwachung
- Tierärztliche Betreuung und Betreuung durch den Tierhalter
Präventive Maßnahmen wie Impfungen sind ebenfalls Teil des Gesundheitsmanagements. Es wird jedoch auf Antibiogramme vor einem Antibiotikaeinsatz gesetzt.
Die Stallhaltung ist die am weitesten verbreitete Form der Masthühnerhaltung in Österreich. In Österreich wachsen sie in geschlossenen, klimatisierten Ställen auf – mit Einstreu, Tageslicht über Fenster und artgerechtem Futter.
Das Stallklima wird laufend überwacht: Temperatur, Luft und Futterbedingungen sind genau geregelt.
Solche Systeme dienen nicht nur der Kontrolle, sondern auch der Biosicherheit und Tiergesundheit – sie schützen die Tiere vor Krankheiten von außen.
- Platzangebot: Maximal 30 kg/m² (≙ ca. 13 Hühnern mit einem Durchschnittsgewicht von 2,25kg)
- Stallausstattung: Futter- und Tränkeeinrichtungen, Lüftungs- und Heizsystem, Beschäftigungsmaterial und Einstreu
- Futter: Konventionelles, gentechnikfreies Mischfutter aus Getreide, Mais, Soja und Mineralstoffen.
zum 360° Stalleinblick

Hinter der konventionellen Hühnermast steckt also ein klar strukturiertes Konzept mit Standards für Platz, Futter, Klima und regelmäßige Kontrollen.
Bei der Freilandhaltung werden die Hühner in einem geschlossenem Stallsystem mit Zugang zu einem Auslauf gehalten.
- Platzangebot: Beträgt 27,5 kg/m².
- Stallausstattung: Ähnlich der Stallhaltung, aber ergänzt durch einen Auslauf ( mind. 2m² Auslauf/ Huhn) .
- Futter: Gentechnikfreie Futtermittel mit Mineralstoffen, ergänzt durch das, was die Hennen auf der Wiese finden (Gräser, Insekten).
Freilandhaltung bietet dem Huhn mehr Raum, seine natürlichen Verhaltensweisen auszuleben.
Rund 30 % der Hühnermast in Österreich erfolgt nach Bio-Standards.
Die Ställe sehen dabei ähnlich aus wie in der konventionellen Haltung, allerdings haben Bio-Hühner mehr Platz im Stall und Zugang ins Freie.
Ein weiterer Unterschied ist die Mastdauer:
In der Biohaltung werden langsamer wachsende Rassen eingesetzt, die ihr Schlachtgewicht erst nach rund 55 Tagen erreichen.
- Platzangebot: Maximal 21 kg/m² (≙ ca. 11 Hühnern mit einem Durchschnittsgewicht von 2kg )
- Auslauf: Mindestens 4 m² Auslauf/Huhn pro Henne, mit überwiegend Pflanzenbewuchs
- Futter: Ausschließlich biologisch zertifiziertes Futter
zum 360° Stalleinblick:

Warum ist Bio-Hühnerfleisch teurer?
Weil Bio-Futter mehr kostet, die Tiere länger leben,mehr Platz brauchen und die Arbeit auf dem Hof aufwendiger ist. Auch Zertifizierung und Kontrolle gehören dazu. All das spiegelt sich im Preis wider.
- Geflügelwirtschaft Österreich (GWÖ)
- AMA-Marketing
- Austria Bio-Garantie










