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Maul- und Klauenseuche – das musst du wissen!

„In Österreich ist bisher kein MKS-Fall aufgetreten. Für Menschen sowie andere Tiere als Klauentiere stellt das Virus keine Gefahr dar!“ 

Was ist die Maul- und Klauenseuche?

Maul- und Klauenseuche ist eine Viruserkrankung die Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Wildtiere betrifft.

MKS ist für Menschen nicht gefährlich. Eine Infektion über den Verzehr von Lebensmitteln sowie Mensch-zu-Mensch-Übertragung sind nicht bekannt.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • In Österreich wurde bisher kein MKS-Fall nachgewiesen, obwohl in Ungarn und der Slowakei Ausbrüche bestätigt wurden.
  • Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte kannst du weiterhin bedenkenlos konsumieren, da keine Übertragung durch Nahrungsmittel bekannt ist.
  • Die heimische Landwirtschaft setzt auf strenge Biosicherheitsmaßnahmen, um die Einschleppung des Virus zu verhindern und somit die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
  • In betroffenen Gebieten gelten strenge Handels- und Bewegungsbeschränkungen für Tiere und tierische Produkte, weshalb regionale Produkte vorübergehend knapper sein könnten.

In den benachbarten Ländern Ungarn und der Slowakei wurden mehrere Fälle von Maul- und Klauenseuche auf Rinderhaltungsbetrieben Ende März 2025 offiziell bestätigt. Einer der betroffenen Betriebe liegt unmittelbar an der Grenze zu Österreich. Infolge der Ausbrüche mussten bereits tausende Rinder gekeult (Keulung=systematische Töten von Tieren, um die Ausbreitung von Tierseuchen zu bekämpfen) werden. Obwohl bislang keine Hinweise darauf vorliegen, dass die Seuche nach Österreich eingeschleppt wurde, wird das Risiko einer Einschleppung von den österreichischen Behörden als sehr hoch eingeschätzt.

Infografik zur Maul- und Klauenseuche, MKS in Österreich 2025

Hintergrundinformationen

Wie wird MKS übertragen?

Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt von Tieren mit infizierten Tieren, deren Produkten (z. B. Milch, Fleisch, Samen) und Ausscheidungen oder kontaminierte, unbelebte Objekte (Schuhe, Kleidung, Transportfahrzeuge etc.).
Es ist deshalb wichtig die Biosicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen: Es sollen keine Speisereste an Klauentiere verfüttert werden. Ställe sollen von betriebsfremden Personen nicht betreten werden.

Welche Schritte unternimmt Österreich?

Österreich setzt auf strenge Biosicherheitsmaßnahmen, um ein Einschleppen des Virus aus den Nachbarländern Ungarn und Slowakei zu verhindern.

Österreichische Betriebe mit Klauentieren:

  • Treffen Vorkehrungen um den Kontakt zu Wildtieren zu verhindern
  • Melden Symptome und Krankheitsfälle sofort
  • Setzen strenger Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen um (Hygieneschleusen, Reduktion der Personenanzahl in direktem Kontakt mit Tieren)
  • Dokumentieren Besucher genau

Handels- und Bewegungsbeschränkungen:

  • Keine Verbringung lebender Tiere in die betroffene Zone oder aus der Zone heraus
  • Tierische Produkte aus der Zone (Tierkörper, Fleischerzeugnisse, Rohmilch und Milcherzeugnisse empfänglicher Tiere) dürfen nur nach behördlicher Genehmigung aus der Zone verbracht werden
  • Verbot von Tiermärkten, Messen und Jagdaktivitäten

Wie könnten sich die Ausbrüche dennoch auf dich auswirken?

Obwohl MKS für dich als Konsument:in keine direkte Gefahr darstellt, könnten die wirtschaftlichen Folgen der Seuchenbekämpfung durchaus spürbar werden. In betroffenen Gebieten müssen strenge Schutzmaßnahmen getroffen werden, was unter anderem zu Handels- und Bewegungsbeschränkungen für Tiere und tierische Produkte führt. Dies könnte vorübergehend Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und möglicherweise auch auf die Preise bestimmter regionaler Produkte haben.

Besonders wenn ein Ausbruch in Österreich bestätigt würde, müssten betroffene landwirtschaftliche Betriebe ihre Tiere keulen und könnten für längere Zeit keine Produkte liefern. Daher könntest du als Konsument:in indirekt betroffen sein, indem regionale Produkte aus betroffenen Gebieten zeitweise nicht verfügbar sind oder Preisschwankungen auftreten. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Versorgungssicherheit insgesamt nicht gefährdet ist.

Tagesaktuelle Infos zur Maul- und Klauenseuche und den Schutzmaßnahmen findest du hier: verbrauchergesundheit.gv.at, Maul- und Klauenseuche (MKS) – KVG

Informationsstand vom 28.03.2025

  1. AGES
  2. Verbrauchergesundheit.gv.at

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