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Flächennutzung in Österreich: So vielfältig ist unser Land 🌲🌾

„Für die Lebensmittelgewinnung stehen nur das Grünland und der Acker zur Verfügung. Auf Grünland kann kein Ackerbau betrieben werden, aber durch die Haltung von Wiederkäuern können daraus wertvolle Lebensmittel entstehen.“ 

Fast die Hälfte Österreichs besteht aus Waldflächen, während ein Drittel der Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Nutzung dient. Diese einzigartige Verteilung macht unsere Landwirtschaft besonders effizient und nachhaltig, während sie gleichzeitig zum Erhalt der Biodiversität beiträgt.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Österreichs Flächen teilen sich in 47% Wald, 17% Ackerland und 16% Grünland auf
  • Auf dem Grünland wandeln Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen Gras in hochwertiges Eiweiß um
  • Die Landwirt:innen bewirtschaften die Flächen auch unter herausfordernden Bedingungen im Berggebiet
  • Du findest eine Vielfalt an Futterpflanzen wie Gerste, Hafer, Mais, Luzerne und gentechnikfreies Soja
  • Durch clevere Fruchtfolgen schützen Landwirt:innen die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig

Hintergrundinformationen

Wie nutzen Landwirt:innen das Ackerland optimal?

Zunächst erkennst du die Professionalität österreichischer Landwirtschaft an der durchdachten Aussaat: Einerseits pflanzen die Betriebe Wintergerste bereits im Herbst, wodurch sie die Winterfeuchte optimal nutzt und folglich bis zu 20% höhere Erträge erzielt. Andererseits säen die Landwirt:innen Mais im Frühjahr aus und verwenden ihn anschließend vielseitig als Tierfutter oder zur Biogas-Produktion, weshalb sie einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Energiegewinnung leisten.

Warum ist die Fruchtfolge so wichtig für nachhaltige Landwirtschaft?

Indem du verschiedene Pflanzen systematisch auf einem Feld wechselst, verhinderst du zunächst die Vermehrung von Schädlingen und erhältst somit die Bodenfruchtbarkeit. Darüber hinaus reduziert diese Methode den Bedarf an chemischen Düngemitteln um durchschnittlich 30% und fördert daher die biologische Vielfalt auf deinen Feldern. Demzufolge zeigen Studien: Eine ausgewogene Fruchtfolge kann die Bodenqualität innerhalb von fünf Jahren um bis zu 25% verbessern.

Zusammengefasst sind die Vorteile von Fruchtfolgen:

🪲Schädlinge reduzieren:
Durch wechselnden Anbau verringern sich Schädlinge und Krankheiten.
🌱Bodenfruchtbarkeit erhöhen: Durch abwechselnde Nutzung der Bodennährstoffe und Humusaufbau.
🌍Biodiversität fördern: Vielfalt im Anbau schafft gesunde und nachhaltige Ökosysteme

Was macht den österreichischen Sojaanbau besonders?

Seit den 1990er Jahren baut Österreich verstärkt Soja an – und zwar komplett gentechnikfrei! Die Anbaufläche hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Die wärmeliebende Pflanze benötigt besonders während der Blüte und Kornbildung ausreichend Wasser. Du findest die Aussaat zwischen Mitte April und Anfang Mai, im Bio-Anbau etwas später.

Welche Rolle spielt Luzerne in der modernen Landwirtschaft?

Luzerne übernimmt eine Schlüsselrolle in der Fruchtfolge und bringt dir langfristige Vorteile. Besonders im Biolandbau, der mittlerweile 26% der landwirtschaftlichen Fläche ausmacht, nutzen die Betriebe Luzerne, Rotklee und Kleegras je nach Bodenbeschaffenheit. Als hochwertiges Futter verwenden Landwirt:innen die Pflanze in verschiedenen Formen – von Grünfutter bis zu Pellets.

Wie trägt die Flächennutzung zum Klimaschutz bei?

Österreichs Wälder und Grünlandflächen speichern jährlich etwa 3,5 Millionen Tonnen CO2. Durch nachhaltige Bewirtschaftung und den Erhalt dieser Flächen leisten Landwirt:innen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Kombination aus Wald, Grünland und Ackerland schafft zudem wichtige Biodiversitäts-Korridore für heimische Tier- und Pflanzenarten.

Willst du noch mehr über Futterpflanzen auf Österreichs Äckern wissen? Dann klicke hier.

  1. Landwirtschaftskammer Niederösterreich (LK NÖ)
  2. Bundeministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML)
  3. BIO-Austria

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