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Bauernhof vs. Bioreaktor: Wie sieht die Zukunft unserer Ernährung aus?

„Laborfleisch  wird auch als In-vitro-Fleisch oder kultiviertes Fleisch bezeichnet. Es wird durch die Vermehrung von Muskelzellen im Bioreaktor hergestellt – eine ähnliche Technologie wie bei Hauttransplantationen in der Medizin. Die für diesen Prozess notwendigen Technologien sind in Laboren weltweit verbreitet, jedoch ist eine tatsächliche Produktion von Fleisch aus dem Bioreaktor in großen Mengen noch sehr aufwändig und teuer.“

Kultiviertes Fleisch wird unter hohem Energieaufwand in sterilen Produktionsketten im Bioreaktor hergestellt.

WAS ISST ÖSTERREICH IN DER ZUKUNFT?

Ist Laborfleisch besser fürs Klima?
Produzenten von Laborfleisch werben mit drei Argumenten: Ernährungssicherheit, weniger Treibhausgase und weniger Tierleid. Doch stimmt das?

  • Rinder und andere Wiederkäuer wandeln nicht-nutzbares Grünland in kalorisch-hochwertige Lebensmittel um. Diese Flächen können nur von Wiederkäuern zur Produktion von Lebensmitteln genutzt werden und tragen zur ausreichenden Versorgung der Bevölkerung bei.
  • Aktuell wird zur Produktion von kultiviertem Fleisch immer noch fetales Kälberserum benötigt. FBS (Fetal Bovine Serum) wird aus den Herzgefäßen von Kälbern entnommen, bei der Schlachtung der trächtigen Kuh. Während zwar viele Start-Ups daran arbeiten auf tierische Nährlösungen zu verzichten, ist erst ein Prozess, der auf Soja basiert, zugelassen.
  • Würde man genügend kultiviertes Fleisch herstellen um den Bedarf und die Nachfrage zu decken, so würde ein Vielfaches an CO2-Äquivalenten ausgestoßen werden. Das hat 2023 auch eine Studie der UC Davis gezeigt. Die traditionelle Produktion von Hühnerfleisch und Schweinefleisch hat ohnehin einen geringeren CO2-Fußabdruck als Laborfleisch.

Die Skepsis ist berechtigt
Um den Geschmack und die Konsistenz von echtem Fleisch nachzuahmen, müssen fehlende Inhaltsstoffe wie Fett, Mineralstoffe und Vitamine separat zugesetzt werden. Diese Prozesse sind teuer und nicht nachhaltig.
Die Zulassung von Laborfleisch könnte weiters
zu einem Rückgang der traditionellen Landwirtschaft führen und damit soziale und wirtschaftliche Negativfolgen für die heimische Kulturlandschaft haben. 

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