Besamung von Mutterschweinen
Trächtige Mutterschweine
Trächtige Mutterschweine werden in Gruppen im Wartestall gehalten. Sauen sind insgesamt 115 Tage trächtig, davon 105 Tage im Wartestall.
Mutterschwein mit Ferkel
Frühestens 5 Tage vor der Geburt kommen die Sauen in die Abferkelbucht. Hier werden sie von anderen Sauen getrennt gehalten und die Sau darf einen Tag vor der Geburt bis 5 Tage nach der Geburt fixiert sein um die Saugferkel vor dem Erdrücken zu schützen. Die Sauen bleiben mit den Ferkeln zum Säugen für 3-5 Wochen in der Abferkelbucht.
Mastschwein
Schweine werden etwa vier Monate lang gemästet, bis sie ein Gewicht von 30 bis 120 kg erreichen und im Alter von sechs Monaten geschlachtet werden. Das Mastschweine soziale Tiere sind ist es verpflichtend, sie in Gruppen zu halten.
Güllelager
Gülle ist ein wertvoller organischer Dünger, der aus einem Gemisch von Kot und Harn besteht. Schweinegülle enthält etwa 90-98% Wasser und ist reich an Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium. Ein Teil dieser Nährstoffe ist sofort für Pflanzen verfügbar, während ein anderer Teil als organische Substanz gebunden ist und zum Humusaufbau beiträgt, wodurch die Bodenfruchtbarkeit und die Wasserspeicherung im Boden verbessert werden. (Quelle: Diepenbrock et al. 2012)
Mineralische Dünger
Die Düngung mit Gülle wird durch zugekauften mineralischen Dünger ergänzt, um die Pflanzen nach Düngeplänen optimal und bedarfsgerecht mit Nährstoffen zu versorgen, was zu guten Ernteerträgen führt. Allerdings ist mineralischer Dünger teuer, seine Herstellung benötigt viel Energie und verursacht große Mengen CO2. Durch eine kreislauforientierte Wirtschaftsweise und die Düngung mit Gülle kann der Bedarf an mineralischem Dünger erheblich reduziert werden
Ausbringung Gülle
Zeitpunkt und Menge der Ausbringung von Gülle und anderen Düngern sind in Österreich streng geregelt. Die Haltung von Schweinen ist nur in Kombination mit entsprechenden Ackerflächen für die Gülleausbringung erlaubt. Dadurch wird Belastungen von Grundwasser und Umwelt entgegengewirkt.
Futterpflanze am Acker
Mit der kreislauforientierten Bewirtschaftung werden ca. 80% der Futtermittel von den Schweinehalter:innen selbst auf ihren Feldern produziert. Österreichs Schweinebäuerinnen und -bauern sind dadurch unabhängiger von Futtermittelpreisen und konkurrenzfähig am internationalen Markt.
Pflanzenschutz
Pflanzenschutzmittel schützen vor Schädlingen, Pflanzenkrankheiten und Schadpilzen. Somit werden Verluste gemindert
Mais, Gerste, Hirse
79% des Gesamtfutters von Schweinen ist energiereiches Futter wie z.B. Mais und Gerste. Diese Futtermittel werden vorwiegend von den Bäuerinnen und Bauern am Betrieb produziert.
Soja & Mineralstoffe
18% des Futters bestehen aus Eiweißreichem wie z.B. Soja- und Rapsextraktionsschrot. Beides sind Koppelprodukte der Sojaöl- bzw. Rapsölerzeugung. Soja ist ein hervorragendes Eiweißfuttermittel für Schweine, da es ihren Aminosäurenbedarf optimal deckt.
Schweinebetrieb
Schweinebäuerinnen und -bauern leisten wertvolle Arbeit, um hochwertige Lebensmittel zu produzieren. Sie kümmern sich täglich um ihre Schweine, bewirtschaften Äcker und pflegen unsere Landschaft.
Fleischverarbeitung
Die Schlachtung und damit der Tod des Tieres ist immer Teil der Produktion tierischer Lebensmittel. Der kritischste Teil der Schlachtung ist eine möglichst stress- und schmerzfreie Betäubung. Diese Aufgabe wird, wie auch die anderen Aufgaben am Schlachthof, von geschulten Fachkräften durchgeführt.
Regionale Lebensmittel
Schweinefleisch ist mit einem Pro-Kopf Verzehr von 33,5kg das beliebteste Fleisch in Österreich. Der Selbstversorgungsgrad von Schweinefleisch liegt in Österreich bei 104%.